Aktuelles: Decker Hauff Schule

Gemeinschaft heißt gemeinsam schaffen

Es ist unglaublich, was man gemeinsam schaffen kann. Wenn viele Hände gemeinsam anpacken, kann wirklich Großartiges entstehen. So haben wir es in den letzten Wochen bei uns an der Decker-Hauff-Schule erleben dürfen.
Den Traum von einem Klassenzimmer im Freien träumten wir schon lange. Besonders an heißen Tagen sehnten sich Schüler und Lehrer oft nach einem Plätzchen im Schatten für den Unterricht. Diesen Traum haben wir als Schulgemeinschafft nun endlich realisieren können. Die Planungen liefen im Vorfeld bereits auf Hochtouren. Das Organisationsteam Klassenzimmer im Freien geleitet durch Frau Kugel und Frau Taglieber nahm die Wünsche und Planungsideen des Kollegiums auf. Frau Kugel plante mit Unterstützung ihrer Eltern, die in Nufringen die Schreinerei Meister Hausser betreiben, die Umsetzung unseres Traums. Auch übernahm dieses Familienteam die Vorbereitungen und Materialbeschaffungen für uns in professioneller Manier. Die Gemeinde und der Kirchengemeinderat unterstützten uns und trugen unsere Planungen mit, neben dem Klettergerüst Vogelnest auf dem Reststückchen neben der Kirche, einen neuen Lernort zu bauen. Die Finanzierung wollten wir durch den Erlös eines Sponsorenlaufs unserer Schülerinnen und Schüler sichern. Der Bau sollte durch die Unterstützung von Eltern, der fachlichen Unterstützung von Frau Kugels Papa Marcus Hausser, dem Bauhof und dem Einsatz unseres Kollegiums realisiert werden.

Am 6. Oktober stand dann unser Sponsorenlauf an. Die Kinder hatten sich im Vorfeld einige Sponsoren gesucht, die sie, mit einem freiwählbaren Geldbetrag, pro gelaufener Runde in Form einer Spende an den Förderverein der Jettinger Schulen e.V. unterstützen wollten. Das Orga-Team hatte die Informationen für die Eltern und Sponsoren prima verständlich vorbereitet und erklärt.
Das Wetter war optimal, nicht zu heiß und nicht zu kalt, kein Regen in Sicht und so konnten wir starten. Die gesamte Schüler- und Lehrerschaft machte sich von der Decker-Hauff-Schule aus auf den Weg zur Laufstrecke. Die Gemeinde hatte bereits die entsprechenden Wege für uns abgesperrt, die Familien Rinderknecht stellten uns eine Scheune und ein stilles Örtchen zur Verfügung und das DRK schickte zwei Väter, Herrn Gulden und Herrn Haag mit einem Rettungswagen zu uns, um für Notfälle, die zum Glück ausblieben, bereitzustehen. Einige Eltern waren als Betreuer für die Klassen bereits vor Ort und unterstützen die Läufer unter anderem während des Laufs bei kleinen Pausen mit Wasser. Eine Stunde stand den Kindern nun zur Verfügung, um die ca. 600 m lange Runde so oft wie möglich zu laufen. Fr. Taglieber lief die erste Runde als Saftycar/-läufer vorweg, um den Kindern ein gutes Tempo und den Streckenverlauf zu zeigen. Am Ende jeder Runde wartete eine kleine Mannschaft von Betreuern bewaffnet mit Haushaltsgummibändern auf die Läufer. Jeder, der passierte, bekam nach jeder Runde ein Gummiband an den Arm. So konnten wir am Ende die Zahl der gelaufenen Runden für jedes Kind bestimmen. Die Kinder waren unglaublich, sie liefen und liefen und liefen und holten sich so viele Gummibänder ab, dass wir am Ende tatsächlich in die Bredouille gerieten, da die unendlich vielen Gummibänder zur Neige gingen. Aber keine Runde wurde umsonst gelaufen, alle Runden wurden gezählt und eingetragen. Angefeuert wurden die Kinder während der Laufzeit von vielen Zuschauern, die an die Strecke gekommen waren. Es war eine wunderbare Stimmung und motivierte die Kinder zusätzlich. Nach dem Ende des Laufs und der Sicherung der Ergebnisse traten die Kinder den Rückweg zur Schule an und auch das Orga-Team räumte mit toller Hilfe einiger Eltern und der Elternbeiratsvorsitzenden Frau Kollat die Laufstrecke in Windeseile wieder auf. Zu diesem Zeitpunkt war uns noch nicht klar, was für ein Resultat dieser Tag haben sollte. Am Nachmittag verschaffte sich das Orga-Team mit Unterstützung von Frau Berner bei der Auswertung einen ersten Überblick über die Ergebnisse und die daraus resultierenden Spendengelder. Wir waren einfach nur überwältig. Mit so einer großartigen Spendenbereitschaft hatten wir, nach den Erfahrungen aus unserem letzten Spendenlauf für den Bau des Vogelnests, nicht gerechnet. Dank des Fördervereins werden wir auch die gewünschten Spendenbescheinigungen ohne weitere Probleme ausstellen können. Auch hier unterstützten Frau Berner und Herr von Ascheraden als Vorsitzende des Fördervereins das Orga-Team mit ihrem engagierten Einsatz. An dieser Stelle danken wir allen, die zur Planung und Durchführung des Sponsorenlauf beigetragen haben und dem Förderverein der Jettinger Schulen für die Zusammenarbeit, ohne die diese Aktion nicht möglich gewesen wäre. Und vor allem danken wir allen Sponsoren und Spendern für ihre unglaubliche Unterstützung. Wir sind sprachlos, was diese Gemeinschaft gemeinsam geschafft hat.

Als Nächstes stand nun der Bautermin für das Kassenzimmer im Freien an. Am Wochenende des 20. und 21. Oktobers war es nun so weit. Im Vorfeld hatte das Orga-Team freiwillige Helfer aus der Elternschaft und Verwandtschaft unserer Schüler organisiert, die tatkräftigt beim Bau helfen wollten. Schon hier zeigte sich ein großes Engagement. Die Gemeinde hatte uns im Vorfeld mit wichtigen Vorarbeiten wie Aushub und Vorbereitung der Fläche durch Schottern und Verdichten unterstützt und die Weichen waren gestellt. Leider spielte das Wetter scheinbar nicht so ganz mit und wartete zumindest am Freitag mit Regen auf uns. Aber schnell war eine geniale Lösung gefunden. Die Helfer versammelten sich am Freitag einfach in der Werkstatt der Firma Meister Hausser in Nufringen. Mit professioneller Anleitung durch Marcus Hausser, der Unterstützung durch unseren Schulsozialarbeiter Samuel Brenner, der sich tatsächlich als gelernter Zimmermann entpuppte, und der Hilfe einiger Väter und Lehrkräfte nahm die Konstruktion unter Einsatz der professionellen Maschinen rasch Formen an. So wurden die Vorbereitungen auch Samstagvormittag in der Schreinerei weitergeführt. In der gleichen Zeit arbeiteten einige Väter, unser FSJler Paul und einige Lehrkräfte, unterstützt durch die Messnerfamilie Röhm, auf dem Gelände neben der Kirche. Hier wurde ein Insektenhotel aufgebaut, die beiden Hochbeete aus der Spenden-im-Advent-Aktion von 2017 ausgehoben und auf der Wiese in den Gesamtbau des Klassenzimmers im Freien eingebunden und dort wieder gefüllt. Zur Abgrenzung Richtung Straße wurde am Zaun eine Hecke aus heimischen Gehölzen gepflanzt, damit die Kinder endlich den Lebensraum Hecke im Unterricht erforschen können, so wie es im Bildungsplan gefordert ist. Hier unterstützten uns Angehörige von Frau Cramme mit der Bereitstellung, Lieferung und einem günstigen Angebot in Form von passenden und bereits recht hochgewachsenen Heckenpflanzen. Bis zum Abend stand am Ende das beeindruckende Sitz-Rondell, die Hecke war gepflanzt und die Hochbeete und das Insektenhotel vervollständigten das Gesamtkonzept. Nun steht hinter der Kirche für die Kinder der Decker-Hauff-Schule und die Kirchengemeinde ein wunderschöner Platz für Gemeinschaft bereit. Wir freuen uns sehr, wir sind einfach nur begeistert, was mit vieler Hände Arbeit am Ende für die Kinder entstanden ist und sind  zutiefst dankbar für die Unterstützung in so vielfältiger Art und Weise, die dazu geführt hat, das gemeinsam für die Kinder ein langlebiger neuer Lernort entstanden ist. Wir danken an dieser Stelle allen ganz herzlich, die dazu beigetragen haben. Unglaublich was Gemeinschaft tatsächlich gemeinsam schaffen kann.